Bei der Herausbildung der Nationalökonomie als Wissenschaft wurde die Finanzwissenschaft in den Werken ihrer prominentesten Vertreter nicht in eine eigene Wissenschaft ausgegliedert. Ja, A. Smith verwendet nicht einmal den Begriff "Finanzen", aber er schließt im Gegensatz zu allen seinen Vorgängern drei Quellen des Reichtums der Nation ein: Land, Arbeit und Kapital. Dieser Ansatz ermöglichte es, eine solide ökonomische Grundlage für die Finanzwissenschaft zu schaffen, da Kapital als Quelle des Reichtums die finanziellen Voraussetzungen für das Funktionieren der Wirtschaft schafft und ihr finanzielle Ressourcen zur Verfügung stellt. Das Verdienst von A. Smith ist auch die Begründung der Aufteilung der Staatsausgaben in nationale und lokale Ausgaben sowie die Entwicklung von Besteuerungsprinzipien, nach denen:
- jeder muss Steuern entsprechend dem erhaltenen Einkommen zahlen;
- Steuern müssen im Voraus bestimmt werden;
- die Steuer muss zu einem für den Grundstückseigentümer günstigen Zeitpunkt entrichtet werden;
- Die Steuererhebung sollte billig sein
Die Entstehung des Staates beinhaltet unter anderem die Herstellung bestimmter Beziehungen zur Verteilung und Umverteilung der geschaffenen Wirtschaftsgüter zwischen dem Staat in der Person der obersten Macht und anderen Subjekten reproduktiver Beziehungen. Eigentlich wurden diese Beziehungen durch den Begriff "Finanzen" definiert.
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Die bedeutendsten wissenschaftlichen Studien des ausgehenden 16. Jahrhunderts gehören dem Vertreter Frankreichs, J. Beaudin. Die Veröffentlichung seines Werkes „Finanznerven des Staates“ (1577) ist mit den Anfängen der Finanzwissenschaft verbunden. Im 17. Jahrhundert leisteten die englischen Wissenschaftler T. Man, J. Locke und T. Hobbes einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der Finanzwissenschaft. Ihre Hauptwerke sind den Problemen der Besteuerung gewidmet. Die Mehrheit dieser Wissenschaftler waren Befürworter der Idee der indirekten Besteuerung, befürworteten die Vereinfachung des bestehenden Steuersystems und den Aufbau eines rationalen Steuersystems.
Einen ganz wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der Finanzwissenschaft im 17. - 18. Jahrhundert leisteten deutsche Finanzwissenschaftler: L. von Sekondorf, F. Justi, 1. Zonnefeld. Sie gehörten Vertretern der deutschen Kammermusikschule an. Dem Finanzmanagement, dem Verhältnis von Finanzen und Volkswirtschaft sowie der Abhängigkeit des Wohlstands der Bevölkerung von der Steuerzahlungsfähigkeit wurde große Aufmerksamkeit geschenkt.